Was heißt Welterschöpfungstag ?
Der Welterschöpfungstag ist das Datum an dem die gesamte Menschheit mehr aus der Natur verbraucht hat, als unser Planet in einem Jahr reproduzieren kann und mehr an CO2 ausgestossen hat als die Erde in einem Jahr absobieren kann. Wir verbrauchen laut Berechnung des Global Footprint Network 1,7 Erden in einem Jahr.
Betrachtet man die Entwicklung der letzten 50/60 Jahre, dann scheint daran nichts Außergewöhnliches zu sein. Im Jahr 1969 sind wir nach dem Berechnungssystem mit den Ressourcen dieser Erde noch ausgekommen, ja wir haben nicht einmal alles verbraucht. Seit damals hat sich der Ressourcenverbrauch nicht ganz verdoppelt, aber es leben mehr als doppelt so viele Menschen auf der Erde. So gesehen sind wir auf einem guten Weg, oder? Mehr als doppelt so viele Menschen brauchen weniger als doppelt so viele Ressourcen.
Lesen Sie mehr bei zum Welterschöpfungstag und zur Entwicklung der Weltbevölkerung auf Wikipedia.
Die globale Herausforderung
Unsere globale Herausforderung ist, dass wir immer früher die möglichen Erträge verbraucht haben und von der Substanz leben. Wir belasten darüber hinaus die noch verbleibende Substanz in einem Ausmaß, das von dieser nicht mehr bewältigbar ist und die zukünftigen Erträge verringert, Erträge, die das Leben von immer mehr Menschen sichern sollen.
Noch gibt es eine (kleiner werdende ) Zahl von Ländern und Regionen, die sich keine Sorgen machen müssen. Substanz ist ausreichend vorhanden und fehlende Ressourcen werden aus anderen Regionen entnommen. Betriebswirtschaftlich gedacht besteht der Weltkonzern aus reichen und armen Töchtern und es wäre ein durchaus üblicher Weg die armen Töchter einfach abzustossen, wäre da nicht diese Vereinbarung auf die die Konzernmutter (fast) alle Töchter eingeschworen hat und zu deren Umsetzung sich diese verpflichtet haben. Gemeinsam mit der Konzernmutter wurde beschlossen alle Töchter nicht nur am Leben zu lassen, sondern auch gemeinsam daran zu arbeiten, dass alle selbständig gut von den eigenen Erträgen leben können ohne die Substanz zu schädigen. Global gesehen ist das die Agenda 2030, der Aktionsplan für die Menschen, den Planeten und den Wohlstand und für universellen Frieden in größerer Freiheit.
Dieser Aktionsplan nimmt alle StaatenvertreterInnen, Mikro- und Makroökonomen in die Pflicht gemeinsam an einem universellen Masterplan zu arbeiten und die individuellen Ziele darauf abzustimmen. Wenn dieser Auftrag mit dem nötigen Ernst, Mut und dem festen Wunsch erfolgreich zu sein verfolgt wird, dann können wir möglicherweise Schritt für Schritt die Erderschöpfung verkleinern und uns eine gesunde Lebenssubstanz für alle zurückerobern.
Viele Expertisen und Fachbeitrge beschäftigen sich mit der Problematik des Welterschöpfungstages. Ich finde den Beitrag von Quality Austria zum Welterschöpfungstag besonders klar und informativ. Sie finden den Beitrag hier.
Die Herausforderung Österreichs
Wäre Österreich die Welt, dann würden wir schon seit Mitte April von der Substanz der Welt auf Kredit leben. Diesen Kredit erhalten wir von den Ländern deren Ressourcenverbrauch wesentlich geringer ist. Lesen Sie hier einen Bericht der Plattform Footprint über den Welterschöpfungstag 2018 in Österreich. Leider nehmen wir unter den Ländern, die mehr verbrauchen, als ihnen fairerweise zustehen würde, bereits Platz 23 ein. Hier finden Sie den Welterschöpfungstag der verschiedenen Länder (Country Overshoot Day 2018.
Wie sich Österreich dieser besonderen Herausforderung stellt, das habe ich versucht zu recherchieren. Leider habe ich auf Bundesregierungsebene keine Informationen dazu gefunden, auch nicht als Priorität im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft.
Erfreulicherweise wird in der Nachhaltigkeitsabteilung des Landes Steirmark die Agenda 2030 bereits sehr ernst genommen, der Welterschöpfungstagtag thematisiert und Bewältigungsinitiativen werden präsentiert und gefördert. Danke dafür 🙂
Wie miraconsult die Herausforderung annimmt
miraconsult ist ein Beratungsunternehmen und wir stiften gerne Frieden. Wir verkaufen guten und nachhaltigen Rat und bieten unsere neutrale Unterstützung zur Lösung von Konflikten an. Wir fühlen uns unserem Leitsatz (mira – mehr interaktive, respektvolle Aktivität) verpflichtet und untermauern dies durch uns wichtige Mitgliedschaften, wie dem Klimabündnis oder dem UN-Global Compact
Aber wir halten es auch mit dem Sinnspruch: „Ein Löffel voll Tat ist besser als ein Scheffel voll Rat“ und erproben gerne selbst in der Praxis, was wir später weitergeben. Einige unserer Projekte und Engagements finden Sie hier.
Offiziell gerade abgeschlossen lebt unser jüngstes Projekt nachhaltig weiter.
Das Projekt strebt danach, die 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung lokal und regional mit den Bewohnerinnen und Bewohnern zu verwirklichen, mit den Ergebnissen nach außen zu gehen und weitere Gemeinden, Städte, Bezirke von den positiven Veränderungen überzeugen und mitzunehmen auf den Weg zu einem sozial gerechten, Ressourcen bewahrenden und schonenden, zukunftsfähigen Lebensraum. Viel Positives ist in der Projektlaufzeit entstanden – so viel, dass wir die Ergebnisse immer noch mit großer Freude dokumentieren und Möglichkeiten, Initiativen und Chancen zur Zielerreichung on- und offline weiterentwickeln und verbreiten.